Obwohl seit vielen Jahren weltweit geforscht wird, sind Demenzerkrankungen nach wie vor nicht heilbar. Zwar lassen sich Symptome von Alzheimer und anderen Demenzformen teilweise medikamentös mildern, jedoch fehlen bisher Arzneimittel, die auf die grundlegenden Mechanismen der Erkrankung einwirken. Möglicherweise steht mit dem Antikörper Lecanemab der beiden Unternehmen Eisai und Biogen bald ein Wirkstoff zur frühen Behandlung von Alzheimer zur Verfügung. Dabei handelt es sich um einen humanisierten monoklonalen Antikörper, welcher auf der Basis einer passiven Immunisierung wirkt. Lecanemab richtet sich gegen die für Alzheimer charakteristischen Eiweissablagerungen im Gehirn.
Alzheimer ist die häufigste Form der Demenz, sie betrifft rund 60 Prozent aller Demenzerkrankungen. Aktuell leben in der Schweiz rund 150 000 Menschen mit Demenz, im Jahr 2050 werden es voraussichtlich 315 400 Personen sein. Auch wenn Lecanemab nur für ein frühes Stadium einer Alzheimer-Erkrankung vorgesehen ist, werten Alzheimer Schweiz und Swiss Memory Clinics die bisherigen Ergebnisse als positiv. Abzuwarten bleiben nun die finalen Resultate, die Ende 2022 erwartet werden.
Weitere Auskünfte
Alzheimer Schweiz:
Jacqueline Wettstein, Leiterin Kommunikation & Fundraising, Tel. 058 058 80 41, media(at)alz.ch
Swiss Memory Clinics:
Dr. med. Ansgar Felbecker, Präsident, Leitender Arzt Klinik für Neurologie, Kantonsspital St. Gallen, Tel. 071 494 16 70, info(at)swissmemoryclinics.ch
Zur Medienmitteilung von Alzheimer Schweiz & Swiss Memory Clinic